Das Haustier der Inkas

Das Haustier der Inkas

Mittel- und Südamerika ist die ursprüngliche Heimat  unserer Meerschweinchen. Dort sind ihre Urahnen, die Wildmeerschweinchen, über den ganzen Kontinent verbreitet. Dass sich diese zur riesigen Familie der Nager gehürenden Tiere vor 30 bis 40 Jahrmillionen auf unserer Erde etablierten, lässt sich zweifelsfrei nachweisen. Doch der Übergang vom Wild- zum Hausmeerschweinchen fand erst zwischen 9000 und 3000 v. Chr. statt, wie man auf grund der Ausgrabungen feststellen konnte. Das hört sich nach einer langen Zeit an, aber ein so scheues Tier wie das Meerschweinchen wird nicht von Heute auf Morgen Zahm.

Die grosse Mara sieht
zwar ganz anders aus,
gehört aber zur verwantschaft
des Hausmeerschweinchens 

In erster linie waren es wohl Speisereste, die in Peru vor mehr als 10000 Jahren - also in der Zeit der INkas - die Wildtiere zu den Menschen lockten. Vermutlich wurden sie erstmals geduldet, da sie ja auch keinen schaden anrichteten. Nach und Nach gingen dann die Menschen dazu über, Meerschweinchen zu Züchten und zu nutzen. Bei den Quetschua, dem Volk der INkas galten sie nicht nur als Abwechslung auf dem Speisezettel, sondern auch als Opfertiere. Vor allem braun und weiss gescheckte Tiere wurden dem Sonnengott geopfert.